Energieausweis: Was Immobilieneigentümer wissen müssen
Er gibt Auskunft über den energetischen Zustand einer Immobilie und darf beim Verkauf in den meisten Fällen nicht fehlen: der Energieausweis. Wozu er genau gebraucht wird und wer ihn erstellen kann, haben wir hier kompakt zusammengefasst.
Was ist der Energieausweis und wozu wird er benötigt?
Der Energieausweis ist ein Dokument, das über die Energieeffizienz einer Immobilie Auskunft gibt. Er zeigt an, wie energieeffizient das Gebäude ist und wie hoch der Energieverbrauch voraussichtlich sein wird. Der Energieausweis enthält Informationen über den energetischen Zustand des Gebäudes, wie zum Beispiel den Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, den Primärenergiebedarf, den CO2-Ausstoß und Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Der Energieausweis wird benötigt, um Käufern, Mietern und Behörden eine klare Vorstellung davon zu geben, wie energieeffizient eine Immobilie ist. Er dient als Entscheidungshilfe für potenzielle Käufer oder Mieter und ist auch ein Instrument, um gesetzliche Vorgaben im Bereich der Energieeffizienz umzusetzen.
Für welche Immobilien muss der Energieausweis vorliegen?
Sowohl Wohngebäude als auch Nichtwohngebäude wie beispielsweise Bürogebäude müssen über einen Energieausweis verfügen. Ausnahmen davon bilden:
- sehr kleine Gebäude mit einer maximalen Nutzfläche von 50 Quadratmetern
- Häuser, die verkauft werden und unter Denkmalschutz stehen
- Immobilien, die gekauft und unmittelbar danach abgerissen werden sollen
Um die Beschaffung des Energieausweises sollten Sie sich rechtzeitig bemühen. Denn spätestens bei der Besichtigung muss der Ausweis vorgelegt werden. Beim Kauf muss der Energieausweis unmittelbar nach dem Abschluss des Kaufvertrags übergeben werden.
Welche Arten von Energieausweisen gibt es?
Es gibt zwei Arten von Energieausweisen – den verbrauchsbasierten Energieausweis und den bedarfsbasierten Energieausweis. Der Verbrauchsausweis basiert auf tatsächlichen Verbrauchsdaten der vergangenen Jahre. Hierbei werden die Energieverbrauchswerte des Gebäudes erfasst und ausgewertet, um einen Durchschnittswert zu ermitteln. Der Bedarfsausweis hingegen basiert auf Berechnungen und Annahmen über den Energiebedarf eines Gebäudes. Hierbei werden verschiedene Faktoren wie die Gebäudehülle, Heizungsanlage sowie weitere energetische Komponenten berücksichtigt. Beide Arten von Energieausweisen liefern wichtige Informationen über den energetischen Zustand einer Immobilie.
Liegt das Datum des Bauantrags einer Immobilie vor dem 01.11.1977 und verfügt über weniger als fünf Wohnungen, ist ein Bedarfsausweis nötig. Wurde die Immobilie vor diesem Datum gebaut, kann ein Verbrauchsausweis genutzt werden, wenn die Wärmeschutzverordnung von 1977 beim Bau oder durch Modernisierungen berücksichtigt wurde. Liegen weniger als drei Abrechnungsperioden vor, ist auch auf einen Bedarfsausweis zurückzugreifen.
Den Verbrauchsausweis erstellen wir bei Bream Immobilien im Zuge eines gemeinsamen Verkaufs für Sie. Ist ein Bedarfsausweis erforderlich, kümmern wir uns gemeinsam mit den entsprechenden Fachleuten um die Erstellung und sorgen für eine reibungslose Abwicklung.
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